Blue Hour

10
Jun

Blue Hour oder auch Blaue Stunde beschreibt zum einen die Zeit zwischen Nacht und Sonnenaufgang sowie abends zwischen Sonnenuntergang und Nacht. Das Licht der Sonne hat in Lux gemessen in etwa die gleiche Stärke wie künstliches Licht von Straßenlaternen oder Gebäudebeleuchtungen.

Woher kommt der einmalige Farbeindruck?

Der blaue Himmel entsteht durch die Brechung des Sonnenlichts an der Ozonschicht, dabei entwickelt das Sonnenlicht Lichtwellen, die aus violetten und blauen Farbtönen bestehen. Die Lichtwerte sind allerdings bei Sonnenaufgang etwas anders als bei Sonnenuntergang, was auch erklärt, warum man auf Fotografien erkennen kann, ob die Aufnahmen abends oder morgens getätigt wurden. Zwischen 9.000 und 12.000 Kelvin liegt die Farbtemperatur der Blauen Stunde, diese Werte sind bei der Auslichtung von Kamera RAW Dateien wichtig.

Warum ist die Blaue Stunde für die Fotografie so interessant?

Man hat als Fotograf während der Blauen Stunde die Möglichkeit, die besonderen Lichtverhältnisse für sich selber zu nutzen, natürlich werden auch in der Blauen Stunde Langzeitbelichtungen durchgeführt. Die Belichtungszeiten sind ganz im Gegensatz zu Langzeitbelichtungen bei Nacht wesentlich kürzer und man kann durch unterschiedliche Farbeindrücke von anderen Lichtquellen diese für die eigenen Fotos verwenden. Neon-Straßenbeleuchtungen verursachen einen grünlichen Farbeindruck, wenn man länger belichtet hat, bei Glühbirnen sind die Farben gelblich orange. Die Reste des Sonnenlichts weichen Kontraste zwischen Hell und Dunkel deutlich auf.

Welche Motive sind für die Blaue Stunde geeignet und wann ist diese Blaue Stunde genau?

Der Zeitraum kurz vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang wird häufig für Architekturfotografie, Urbane Fotografie und Landschaftsfotografie verwendet, hierfür ist die blaue Stunde besonders gut geeignet. Mittels des Internets kann man abhängig von der Geo-Position oder der Internet-Adresse die Blaue Stunde errechnen lassen, wobei man daran denken sollte, dass man die Blaue Stunde immer an dem Punkt errechnen kann, wo man fotografieren will.