Sonnenuntergänge fotografieren

15
Apr

Sonnenuntergänge werden gerne mit der Kamera festgehalten, doch man kann hierbei einiges falsch machen. An dieser Stellen möchten wir Ihnen wertvolle Tipps auf dem Weg geben:

Rechtzeitig eintreffen

So ein Sonnenuntergang dauert einerseits recht lange, unvorbereitet ist er verdammt kurz.

Stativ nutzen und die Kamera schon fertig aufbauen

Alternativ geht auch eine Mauer, ein Baumstumpf, fester Zaun…. was man möchte. Man sollte die Kamera nur genau gerade zum Horizont ausrichten, jede Form von „Schief“ fällt sofort negativ auf. Hat die Kamera oder das Objektiv einen Bildstabilisator? Auf dem Stativ sollte man ihn besser abschalten, sonst kann es zu Unschärfen und erhöhtem Energieverbrauch kommen. Die Elektronik versucht sonst unnötig, Erschütterungen auszugleichen und kann sich dabei arg verzetteln.

Die richtige Länge ist das Maß aller Dinge

Man sollte das stärkste Teleobjektiv auf die Kamera aufbauen, das man benutzt. Nun schaltet man die Digicam auf maximales Heranzoomen. Nur ein starkes Teleobjektiv holt die Sonne optisch heran und macht aus dem Stecknadelkopf einen erkennbar großen Feuerball! Digitalzooms kann man absolut vergessen, da sie die Sonne nicht optisch vergrößern, sondern für schlechtere Bildqualität sorgen.

Weitere Tipps

AWB schaltet man aus und am besten stellt man manuell auf Sonnenschein. ISO stellt man auf die geringste Zahl und die ISO-Automatik wird ausgeschaltet.

Falls die Möglichkeit besteht die Kamera auf Zeitautomatik zu stellen sollte man als Blende f8, f11 oder f16 wählen. Die dazu passende Belichtungszeit steuert die Kamera dann automatisch. Durch die kleine Blende erzielt man eine größere Schärfentiefe, als besonderer Vorteil vermindert man interne Reflexionen und Schwächen im Objektiv und die Sonne wird genauer und runder abgebildet. Die längere Verschlusszeit ist kein Problem, da man ein Stativ benutzt und die Sonne still steht, Verwacklungen sind also demnach auszuschließen.

Probeaufnahmen schießen

Man sollte ein paar Probeaufnahmen schießen, um die Werke auf dem Display kritisch zu begutachten. Gerade bei Sonnenuntergängen wirken ein bis drei Belichtungsstufen weniger als die Kamera errechnet stimmungssteigernd. Die Farben werden intensiver und leuchtender. Also manuell in die Belichtung eingreifen, falls das nicht geht sollte man sich die Werte der korrekten Belichtung merken und manuell um ein bis drei Stufen geringere Belichtungswerte einstellen.

Man sollte schon ein paar Fotos geschossen haben, bevor die Sonne scheinbar die Meeresoberfläche berührt hat. Es ist schon häufig vorgekommen, dass die Sonne plötzlich in vorher unsichtbaren Schleierwolken verschwindet und der finale Höhepunkt dann einfach ausfällt. Das Bild bekommt eine besondere Note durch kleine Zweige, die schemenhaft im Vordergrund zu sehen sind.

Nach dem Versinken der Sonne

Man sollte nach dem Versinken der Sonne noch eine halbe Stunde warten. Kurz vor dem Anfang der Blauen Stunde verändert der Himmel häufig minütlich seine Farben, hier entstehen dann besonders gelungene Fotografien.

Portraits

Bei Portraits vor der untergehenden Sonne benötigt man auf jeden Fall einen Aufhellblitz. Der Blitz hellt das im Schatten liegende Gesicht auf, die längere Belichtungszeit belichtet den Sonnenuntergang dahinter richtig, das gilt auch für Dinge, die im Gegenlicht zur untergehenden Sonne nicht schwarz , sondern erkennbar richtig belichtet sein sollen.

Nachbearbeitung

Am besten nimmt man Sonnenuntergangsfotografien mit dem RAW-Format auf, das sich am PC für die besten Möglichkeiten zur Nachbearbeitung eignet. Eine leichte Kontraststeigerung und eine höhere Farbsättigung machen mehr aus den Bildern. Eine leichte Ausschnittsvergrößerung oder Korrektur des Ausschnitts geben dem Foto zusätzlichen Pepp.