Was sollte man bei der Motivwahl beachten?
Jul
Bildgestaltung und Motivwahl
An guten Motiven mangelt es nicht, egal ob Detail oder Totale, Porträit oder Gruppenfoto, doch ein Bild sollte auch Stimmung und Atmosphäre vermitteln. Bevor Sie ein Motiv fotografieren, sollten Sie sich erst einmal auf die Geschehnisse vor Ort einlassen und sich in Ruhe überlegen, wie Sie das Motiv in Szene setzen möchten. Sie sollten nicht versuchen alles unbedingt auf einem Bild unterzubringen, sondern unwichtigem von wichtigen trennen. Wenn das Motiv die Bildfläche fast vollständig ausfüllt, ist dies für den Betrachter wesentlich interessanter als ein allgemeiner Überblick des Motives.
Störende Hintergründe bei der Motivwahl
Ein Bild von Pilzen im Wald ist als Motiv mit Sicherheit reizvoll, doch es ist ziemlich störend, wenn im Hintergrund der Schatten eines knorrigen Baumstammes zu sehen ist. Das darf nicht passieren, deswegen sollte man sich in einem anderen Blickwinkel befinden und das Motiv ein wenig anders ausrichten. Stativ aufstellen und schauen, ob man das Laub in den Vordergrund holt und den Baumstamm ausblendet.
Bei der Bildgestaltung sollten Sie folgende Punkte nicht ausser Acht lassen:
Hoch und Querformat
Das Querformat ist in der Regel für Landschaftsaufnahmen besser geeignet, das Hochformat für Portraitaufnahmen. Machen Sie in dem Fall von jedem Motiv zwei Fotos und entscheiden Sie dann, welches Ihnen am besten gefällt.
Aufteilung eines Bildes und der goldene Schnitt
Es ist empfehlenswert, bei einigen Motiven die Position des Hauptgegenstandes in die Bildmitte zu setzen (besonders bei historischen Bauwerken und Portraits empfehlenswert). So können unwichtige oder störende Details gar nicht erst aufs Foto kommen. Machen Sie aber nicht alle Bilder mit zentraler Position des Objektes – das wirkt auf den Betrachter langweilig.
Die besseren Bilder werden mit Hilfe des Goldenen Schnitts gemacht: Wenn Sie das Bild durch drei Rechtecke in der Höhe und in der Breite teilen, erhalten Sie ingesamt 9 Rechtecke, die gleich groß sind. Der Bildgegenstand sollte sich beim Fotografieren an der oberen oder unteren waagerechten oder an der rechten oder linken senkrechten Linie befinden. Wenn Sie das Objekt ihrer Wünsche an den Rand eines Drittels verschieben, erzielen Sie eine wesentlich bessere Wirkung, als wenn das Objekt sich in der Mitte befindet. Das ist auch für den Betrachter, viel eindrucksvoller.
Eine besonders gute Tiefenwirkung enthalten Fotografien, wenn Elemente im Vordergrund groß und im Hintergrund klein erscheinen.