Häufige Fehler beim Fotografieren

09
Aug

Fehler beim Fotografieren können aus Unerfahrenheit entstehen, wir wollen in diesem Artikel die Fehler auflisten, die beim Fotografieren am häufigsten entstehen, so dass man diese in Zukunft vermeiden kann:

Fehler Nr. 1: Zu viel Blitz

Das Baby wurde völlig überlichtet und vollkommen an die Wand geblitzt. Normalerweise leistet die Belichtungsautomatik der Kamera sehr gute Dienste, damit dieser Fehler überhaupt nicht passiert. Die meisten Kameras besitzen einen Portrait-Modus, der die Belichtung für Portraits automatisch verbessert. Den Blitz sollte man nur verwenden, wenn es zu dunkel ist oder Sie bei Gegenlicht fotografieren möchten.

Fehler Nr 2: Direkter Blitz entblösst kleinere Mängel im Gesicht

Wenn der Blitz kommt, dann werden kalt und hart unerwünschte Mängel auf dem Foto wie Pickel, Poren, Falten und glänzender Schweiß zu sehen sein – auch die unbeliebten roten Augen. Man sollte lieber indirekt blitzen, falls man das Blitzgerät schwenken kann. Nehmen Sie ein Tempotaschentuch bei einem fest eingebauten Blitz und pellen die Papierlagen auseinander. Sie hängen eine dieser hauchdünnen Lagen mit einem Stück Tesafilm vor den Blitz, was das Licht ebenfalls deutlich weicher macht.

Fehler 3: Blitze am Horizont auf dem Foto

Ob wir uns gerade am Grand Canyon, im Fußballstadium oder in anderen Räumen befinden, ein Blitz ist auf freien Flächen völlig fehl am Platze. Häufig schuld daran ist die Automatik der Kamera, die feststellt, ob es zu dunkel ist und blitzt dann munter drauf los. Die ersten zwei bis vier Meter des Bildes sind zwar hell, doch der Rest wirkt unwirklich dunkel und man sollte daher lieber den Blitz abschalten.

Fehler 4: Fremde Menschen fotografieren geht gar nicht ohne Erlaubnis

Die meisten denken sich, wieso sollte ich fremde Menschen fragen, ob sie von mir fotografiert werden wollen, ich mach es einfach. Doch diese Einstellung kann sehr leicht in die Hose gehen, da viele der Zeitgenossen unwirsch wie unmittelbar reagieren, wenn man mit der Kamera einfach abdrückt. Spätestens wenn das Bild bei Facebook ohne Erlaubnis veröffentlicht wird, kann es juristische Folgen haben, da man das Recht am eigenen Bild verletzt, das eigentlich jedem Menschen zusteht. Deswegen: Bevor Sie fremde Menschen fotografieren, immer um Erlaubnis fragen.

Fehler 5: Körperteile werden amputiert

Auf dem Fußballplatz werden mal eben Fotos schnell geschossen, dann sind amputierte Köpfe, Arme oder Beine schnell auf den Fotos, weil der Bildausschnitt nicht korrekt war. Man sollte bei solchen Szenen auf Dauerfeuer setzen, was bedeutet, dass man die Serienbildfunktion Ihrer Kamera einschalten und eine Aufnahmeserie einer solchen Szene schießen sollte – dann dürfte später jede Aufnahme ein Treffer werden.

Fehler 6: Überflüssiges Bildmaterial auf dem Foto vermeiden

Mit dem Weitwinkel wird all zu oft ein Motiv allumfassend abgelichtet, so dass man nicht nur das Hauptmotiv sieht, sondern auch was darüber hinaus geht. So sieht man beispielsweise einen weißen Zaun und eine graue Wand eines Gebäudes, das dann abgeschnitten völlig deplatziert auf dem Foto aussieht. Um diesen Fehler zu vermeiden, sollte man den Zoomknopf drücken und interessante Details dicht heran holen. Oftmals ist ein Bildausschnitt mit einem interessanten Detail viel aufregender als die Gesamtansicht.

Fehler 7: Fotografieren bei Gegenlicht ohne Blitz

Die Gesichter der Kinder kann man aufgrund der Dunkelheit nur schwer erkennen, weil die Kamera auf das helle Gegenlicht belichtet wurde. Ein falsch gegebener Ratschlag, man sollte mit der Sonne im Rücken fotografieren hat sich als richtig erwiesen. Besser wäre es gegen das Licht der Sonne zu fotografieren, denn dann gelingen auch die Aufnahmen ohne Probleme. Sie brauchen das Motiv nur mit dem Blitz als Vorderlicht aufhellen und schon klappt die Fotografiererei.

Fehler 8: Was alles beim Gruppenbild so falsch laufen kann

Die größten Probleme bei der Gruppenfotografie sind unter anderem, wenn zum einen die Gruppe nicht in die Kamera schaut und zum anderen viel von der Umgebung festgehalten wird, wie beispielsweise eine alte Tonvase. Bei solchen gestellten Fotos sollte die Gruppe formatfüllend zu sehen sein. Der Fotograf muss viel näher an die Gruppe heran oder mit einem Teleobjektiv die Entfernung verkürzen.

Fehler 9: Position völlig aussichtslos

Aus manchen Perspektiven kann man einfach keine guten Fotos schießen, deshalb hätte der Fotograf lieber bei der Gruppe bleiben und nicht wie auf dem Foto von oben fotografieren sollen.

Fehler 10: Schönes Motiv, aber wie hieß nochmal diese Kirche?

Wer auf Malta Kirchen fotografiert und sich nicht notiert, wie diese geheißen haben, wird dies schnell bereuen. Die Mittelmeerinsel stellt die Behauptung auf, dass es jedes Jahr eine neue Kirche gibt, dabei sind es mittlerweile mehr als 365 Stück. Sie sollten deshalb immer ein paar Notizen machen oder irgendwelche Schilder fotografieren, wo drauf steht, wie diese Kirchen genau heißen. Es gibt mittlerweile auch Digitalkameras, die GPS-Koordinaten zum Bild aufzeichnen und so helfen, den Aufnahmeort zu bestimmen.

Fehler 11: Kinder von oben fotografiert

Es handelt sich zwar um ein gelungenes Foto, da die Perspektive der Kindergesichter gut zur Geltung gebracht wird, allerdings ist es aber doch viel schöner, wenn man die Kinder auf Augenhöhe fotografiert, da sie von oben viel kleiner wirken als sie eigentlich aussehen.

Fehler 12: Erwachsene von unten fotografiert

Eine Aufnahme von unten ist für die nahe Abbildung von Personen nicht geeignet. Nicht sehr schön ist es, wenn man die Nasenlöcher und die Kinn- und Halspartie sieht. Wenn das Licht sogar noch von oben kommt, zeigt das Bild zu viel dunkle Partien und Schatten, deshalb gilt auch hier: Personen sollten immer auf Augenhöhe fotografiert werden.

Fehler 13: Brillenträger fotografieren schwer gemacht

Brillenträger zu fotografieren ist nicht so einfach, da das Auge von den Bügeln oder dem Rand der Fassung teilweise abgedeckt wird, was nachher nicht so gut aussieht. Beim Fotografieren von Brillenträgern sollte man darauf achten, dass diese in die Kamera blicken und dass Augen entweder hinter dem Brillenglas zu sehen sind oder über den Rand der Brille komplett hinausschauen.

Fehler 14: Pure Landschaft ist langweilig

Die Landschaft sieht sehr schön aus, doch wer mit der Kamera und dem Weitwinkel drauf hält, der wird über das Bild später enttäuscht sein, da dieses völlig platt aussieht. Sie sollten sich lieber ein schönes Objekt wie ein interessantes Gebäude suchen, da so die Landschaft lebendig wirkt und dem Bild mehr Tiefe und Perspektive verleiht.

Fehler 15: Schön unscharf

Man drückt mit aller Kraft auf den Auslöser und wundert sich nachher, warum das Bild so unscharf ist. Der Auslöser einer Digitalkamera hat eine Art Mittelstellung, wenn man diesen erst bis zu dieser Stellung drückt und kurz hält, springt der Autofokus an und sorgt für scharfe Fotos. Die Kamera gibt oftmals sogar einen Piepton von sich, um den Benutzer mitzuteilen, dass das Motiv jetzt scharf ist. Drücken Sie erst dann den Knopf durch und Sie haben garantiert ein scharfes Bild.

Fehler 16: Mittagssonne zu grell

Man sollte niemals Landschaft und vor allem Wasser in praller Mittagssonne fotografieren, da die Sonne so hell ist, so dass jeder Kontrast und kräftige Farben zunichte gemacht werden. Somit wirkt das Bild hell und überstrahlt und man sollte in dem Fall solche Aufnahmen lieber am frühen Vormittag oder am Abend in Szene setzen. Zu diesem Zeitpunkt ist es immer noch hell genug und man erschlägt nichts mit dem Licht.

Fehler 17: Die Haut sieht glänzend aus

Feuchte Haut hat die Eigenschaft das Licht zu reflektieren. Der Schweiß gehört bei Sportfotos zwar dazu, bei Portraits und Personenaufnahmen sollte der Fotograf seine Motive aber auf jeden Fall trocken legen. Um den Schweiß kurz vor der Aufnahme abzutupfen, genügt ein Papiertaschentuch.

Fehler 18: Gestellte Bilder sind so künstlich

Die Sippe wird mühevoll drapiert und arrangiert, man soll den Arm hier um die Schulter legen und den Kopf in diese Richtung drehen. Nun ruft jemand, dass man jetzt bitte lächeln soll, doch später sehen die Bilder so aus als wären sie total gestellt und unnatürlich. Für Privatfotos gilt, dass man einfach einen Schnappschuss machen sollte, wenn die Oma mit den Enkeln spielt oder die Familie beim Abendessen zusammensitzt, was viel echter und vor allem natürlicher wirkt.