Familienfotografie in der Vorweihnachtszeit
Dez
Bei Familie und Fotografie darf der Auslöser nicht still stehen, da man wertvolle Erinnerungen gerne festhält, die dann nur in Form von Bildern weiterleben.
Heutzutage wird Familie und Freunde mehr fotografiert und gefilmt als jemals zuvor, was auch damit zusammenhängt, dass jedes Familienmitglied über ein eigenes Smartphone verfügt.
Zu Weihnachten geht der Auslöser im Sekundentakt, um den Weihnachtsbaum, ein Familiengruppenbild oder die Bescherung zu fotografieren. Der Vorweihnachtszeit, die so reich an Motiven ist, schenkt man eigentlich überhaupt keine Bedeutung, obwohl diese fotografisch gesehen sehr lohnenswert ist. Programm sind hier aus dem Leben gegriffene Fotos, wie beispielsweise die Weihnachtsvorbereitungen, das gemeinsame Plätzchenbacken oder Basteln des Adventskalenders und so weiter.
Viele Familienvideos entstehen in den eigenen Wänden, deswegen sollte man auch auf den Hintergrund achten, der einfach verschwimmen sollte. Dieser sollte keine große Bedeutung spielen und gar nicht vom Motiv ablenken.
Die Devise heißt „Nah ran“ und mit dem Ausschnitt spielen. Es können hier einfach die Hände in der Rührschüssel oder das Abschlecken des Schneebesens in Nahaufnahme festgehalten werden oder wie der Teig für das Spritzgebäck aus dem Fleischwolf quillt. Natürlich darf das Chaos in der Küche auch nicht fehlen und der Berg an Abwasch.
Was ist wichtig beim Fotografieren
Man sollte nicht zu sehr mit dem Zoom spielen wenn gefilmt wird und die Kamera hin und her schwenken, nur mit der Absicht, die Filmszenen dynamischer zu gestalten. Oftmals wird so sehr mit der Kamera gewackelt, dass dem Betrachter schwindelig beim Anschauen wird und er sich gerne vom gezeigten Material abwendet. Weniger ist halt einfach mehr, vor allem was das Zoomen und Schwenken angeht, deshalb lieber das Aufnahmegerät in einer Einstellung oder Position belassen und die Personen vor der Linse in Aktion festhalten. Inzwischen bieten immer mehr Dienstleister die Möglichkeit, Videos in Fotobücher zu integrieren – so kann man als Betrachter zwischen Steh- und Laufbild wählen.
Regeln für den Fotograf
Der Fotograf sollte nach dem Plätzchen backen saubere Hände haben – diese dürfen nicht dreckig sein. Die Displays der Smartphones oder die Knöpfe an den Kameras mögen es nicht mit Teig verschmutzt zu werden, der sich nur mühsam wieder von der Linse entfernen lässt. Das gleiche gilt auch für die Bastelstunde mit Klebstoff, der noch halb flüssig ist, deshalb erstmal Finger reinigen, bevor man Fotos macht.
Möchte man beim Basteln oder Plätzchenbacken mit aufs Bild, so kann man die Kamera auf ein Stativ stellen, diese wird auf die passende Position ausgerichtet und die Serienbildfunktion aktiviert. Nicht jede Aufnahme wird ein Volltreffer, aber Überraschungsbilder können ja auch ganz reizvoll sein.
Wenn es sehr heiß in der Küche zugeht, beschlägt die kalte Kamera durch den Temperaturunterschied, deshalb einfach dem Aufnahmegerät etwas Zeit zum Akklimatisieren einräumen.
Man sollte die Feuchtigkeit auf dem Objektiv niemals mit einem Papiertaschentuch entfernen, da dieses zwar weich aussieht, durch die enthaltenen Holzpartikel kann die Optik aber zerkratzen. Es gibt spezielle Tücher im Fotofachhandel, mit denen man die Feuchtigkeit auf dem Objektiv entfernen kann.
In Innenräumen sind farbverfälschte Aufnahmen keine Seltenheit. Wer will schon, dass der Teig eher wie Orange aussieht oder die Fotografierten einfach nur unnatürlich wegen des Farbstichs.
Wenn man den Weißabgleich im Blick hat, kann man farbstichige Aufnahmen in Zukunft vermeiden, da dieser dazu da ist, die Kamera auf die Farbtemperatur des Lichtes am Aufnahmeort einzustellen. Die Farbstiche, die durch das Licht entstehen, werden durch Verschiebung der roten, blauen und grünen Farbkanäle zum Weiß hin ausgeglichen – daher kommt auch der Name Weißabgleich.
Der Fotograf kann je nach Kameramodell zwischen Tageslicht, Kunstlicht, sonnig und wolkig, Halogen-, Blitz- und Glühlampenlicht differenzieren.