Nebel schafft stimmungsvolle Aufnahmen

24
Jan

Mal ist es den Leuten zu heiß, zu kalt, dann kein Regen und wieder zu viel Regen – Nebel wird von den meisten als sehr unangenehm, klamm und getrübt empfunden. Zudem ist man der Meinung, dass die Kamera zuhause bleiben sollte, da die Bilder ja sowieso nicht gelingen, was aber ein Irrtum ist. Es ergeben sich gerade bei einem Nebelschleier außergewöhnliche Motive die bei Blende 8, wenn die Sonne zum Vorschein kommt, ohne Wirkung erscheinen würden.

In den frühen Morgenstunden ist die Natur vielfach durchzogen von Nebelschwaden- alles um einen herum wirkt unberührt und man hat das Gefühl, als wäre man mit der Kamera völlig alleine.

Stimmung schwierig in Bildern festzuhalten

Es ist nicht sehr einfach diese Stimmung in Bildern festzuhalten, denn bei der Fokussierung ist es bei kontrastarmen Motiven immer etwas kompliziert. Man sollte immer versuchen die Kamera scharf zu stellen, falls dies die Kamera auch wirklich zulässt. Belichtungsreihen sollte man in diesem Fall bevorzugen, denn auf den Belichtungsmesser kann man sich bei schlechter Sicht einfach nicht mehr verlassen. Solange die Kompaktkameras nicht mit einer Programmautomatik ausgestattet sind, gelingen diese Belichtungsreihen auch mit diesen Kameras. Auch wenn man durch den Nebel die Sonne spürt, braucht man eine relativ lange Belichtungszeit, denn die Aufnahmen sollen ja nicht unterbelichtet sein. Es sollte die Spiegelvorauslösung bei einem 300 mm Objektiv an der Spiegelreflexkamera gearbeitet werden, da die geringsten Schwingungen durch den hochklappenden Spiegel bei einem Aufnahmeabstand um die 100 Meter und Belichtungszeiten von 1/60 oder 1/30 unscharfe Bilder entstehen würden. Ein Stativ sollte bei längeren Belichtungszeiten unbedingt verwendet werden und Digitalphotographen sollten immer auf den Weißabgleich achten. Man sollte gegebenenfalls den Weißabgleich manuell verändern, damit keine Farbfälschungen auftreten können.

Nebel ist nicht gleich Nebel

Nebel ist nicht gleich Nebel – Ist er beispielsweise zu dicht steht er zwischen Photographen und Motiv, dann ist es eine sehr große Herausforderung, ob die Photographien wirklich gelingen. Mystische Aufnahmen verlangen nach viel Fingerspitzengefühl und man sollte sich darüber im klaren sein, dass nicht jede Aufnahme gelingen kann. Wenn die Sonne es schafft den Nebel aufzureißen, dann sollte sich der Photograph vorher schon in Position gebracht haben. Der Nebel färbt sich nach Sonnenstand zartgelb, rosa, leuchtend orange oder bläulich – das ist ein schönes Naturschauspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Die beste Zeit für Ausflüge in die Nebelwelt sind die frühen Morgenstunden, denn dann reicht das Licht auf jeden Fall aus. Möchte man am Abend den aufsteigenden Nebel in Szene setzen, so sind die Lichtverhältnisse nicht sehr optimal und es ist noch schwieriger, die korrekte Belichtungszeit zu finden.

Frühes Aufstehen lohnt sich

Auch wenn das frühe Aufstehen Überwindung kostet, lohnt es sich auf jeden Fall die unvergesslichen Momente in der Natur einzufangen. Oftmals sind Berglandschaften und Küstenregionen über einen längeren Zeitraum in Nebel gehüllt, was für den Photographen sehr reizvoll sein kann. So kann man sich mehr Zeit für die Motive nehmen – beispielsweise Kirchen oder Friedhöfe, die in Nebel gehüllt sind und stimmungsvolle und auch mystische Aufnahmen ermöglichen. Aber auch Brücken oder Flüsse, die vom Nebel langsam freigegeben werden, sollten unbedingt fotografisch in Szene gesetzt werden. Man sollte die Serienbildfunktion bevorzugen, da sich die Stimmungen innerhalb von Sekundenbruchteilen ändern können. Der Nebel kann dabei das Motiv umhüllen oder den Hintergrund zieren- der Vorteil ist, dass Nebel-Photographien deutlich mehr zeigen, als man mit den Augen zu diesem Zeitpunkt wahrnehmen kann.

Kein schlechtes Wetter für Photographen

Für den Photographen gibt es kein schlechtes Wetter, manchmal ist es ihm sogar lieber, wenn die Sonne gerade nicht scheint, denn dann kann aus einem gewöhnlichen Motiv ein sehr geheimnisvolles werden.