Sonnenblumen fotografieren

20
Jun

Sonnenblumen mit ihrem leuchten Gelb und mit ihrer Anmutung ziehen unsere Blicke auf sich, machen gute Laune, sind ein herrliches Fotomotiv und ein farbenfrohes Symbol für den Sommer. Die wenigsten unter uns wissen sicherlich, dass die Sonnenblume ein amerikanischer Einwanderer ist, der Ende des 16. Jahrhunderts aus Mexiko gekommen ist. Ganz gleich ob man sie hierzulande als Nutzpflanze auf riesigen Flächen entdeckt oder beispielsweise in Kleingärten als große Einzelpflanze sieht – es ist immer faszinierend, wie sie sich im Lichte sonnt und sich uns als Fotomotiv anbietet. Ein Motiv für jede Kamera und für jeden Fotografen- ganz gleich, ob Knisper, ambitionierter Fotograf oder Spezialist für Nahaufnahmen. Doch Achtung: Gerade wenn ein Motiv so offensichtlich schön ist und gut fotografierbar zu sein scheint, sollte man genau hinsehen und nur bei optimalem Licht fotografieren. Das unserer Sicht schönste Licht herrscht in den Morgen-, Nachmittag- und frühen Abendstunden. Imposant sind Sonnenblumenfelder auch immer dann, wenn sich ein Gewitter anbahnt oder gerade vorübergezogen ist.

Licht lässt die Farbe leuchten, wenn es aus Richtung des Fotografen auf das Motiv fällt, dann ist die Leuchtkraft am intensivsten und bringt das Gelb der Sonnenblume erst richtig zur Geltung. Wen stört es dann, wenn einer sagt, diese Beleuchtung sei normalerweise langweilig, ohne persönliche Note! Hier sorgt sie für die beste Detailerkennung und die schönsten Farben. Entzieht man den Sonnenblumen die Farbe, weil man sich für den Schwarzweißmodus an seiner Kamera entscheidet, so muss man als Fotograf berücksichtigen, dass das Licht von vorn wenig Plastizität ergibt. Aus diesem Grund sollte man für verhältnismäßig starke Kontraste sorgen. Gegebenenfalls empfiehlt sich der Einsatz des Blitzes.

Besonders gut kommen Sonnenblumen im Zusammenhang mit dem blauen Himmel im Hintergrund zur Geltung, der die Komplementärfarbe des Motivs hat und ruhig wirkt. Die Sonnenblume muss nur vor diesem frei gestellt werden. Meist genügt dazu eine leichte Kniebeuge, aus der man von unten nach oben fotografiert. das Ganze klappt aber nur, wenn man nicht zu weit weg vom Motiv ist. Nahe ran bedeutet formatfüllend und eine große Abbildung. Eine große Schärfentiefe garantiert eine mittlere oder kleine Blende (also 8 oder 11). Wird gegen den Himmel fotografiert, so kann es, je nach Lichtsituation, gegebenenfalls zu einer fehlerhaften Belichtungsmessung kommen. Aus diesem Grund sollte man eine Belichtungsreihe machen. Verfügt man über ein aktuelles Kameramodell mit HDR Modus, dann sollte man diesen gegebenenfalls in Betracht ziehen.

Fazit: Sonnenblumen sind ein überaus lohnenswertes Motiv auch für alle Makrofotografen mit oder ohne Insekten, die sich an den Samenkörnern zu schaffen machen. Wichtig ist natürlich, auf die richtige Ausleuchtung zu sorgen. Das gelingt wunderbar mit Reflektoren und/oder durch den Einsatz eines Blitzgerätes.